Eine Zukunft mit Büchern

38. Internationale Buchmesse von Buenos Aires vor dem Start

Von Karlotta Bahnsen

Vom 19. April bis 7. Mai findet die Internationale Buchmesse von Buenos Aires (Feria Internacional del Libro de Buenos Aires) statt. Als eine der größten Fach- und Publikumsmessen der Welt zieht das traditionsreiche Kulturereignis seit 1975 hochkarätige Literaten in die “Weltstadt des Buches”.

Dieses Jahr stellt die Organisation “Fundación El Libro” die Messe unter das Motto “Un futuro con libros – Eine Zukunft mit Büchern” und bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Fachtagungen, einem Lesungsmarathon, Workshops, Gesprächen und Preisverleihungen. Nebenbei amüsiert sich die Besucherschar noch beim internationalen Poesiefestival, hört der Crème de la Crème der Erzählkunst zu, erfindet das Theater neu und erkundet in der Zukunftszone (“Zona de Futuro”) – gemäß des aktuellen Themas der Messe – die neuesten Trends der Technik für Leseratten, um hier nur einige Highlights zu nennen.

Das vielversprechend gestaltete Programm sowie international hoch angesehene Gäste wie der rumänischen Schriftsteller Norman Manea, der Israeli David Grossman und die US-Amerikanerin mexikanischer Herkunft Sandra Cisneros kündigen schon jetzt an, dass auch dieses Jahr die Buchmesse im kulturellen Epizentrum Lateinamerikas ein voller Erfolg wird.

Feria Internacional del Libro de Buenos Aires, Messegelände La Rural, Av. Santa Fe 4201, Buenos Aires. Eintrittspreise: Montag bis Donnerstag $ 20, Freitag bis Sonntag und feiertags $ 26. Gratis für unter 12-Jährige in Begleitung eines Erwachsenen sowie werktags für Rentner, Studenten und Lehrer aller Bildungsbereiche (mit Ausweis). Öffnungszeiten: Donnerstag, 19. April, 18 bis 22 Uhr. Sonntags bis donnerstags 14 bis 22 Uhr, freitags und samstags 14 bis 23 Uhr. Sonntag, 29. April, 14 bis 1 Uhr (“La Noche de la Ciudad”).

Weitere Informationen auf der Webseite der Messe.

Foto:
Der israelische Schriftsteller David Grossman, Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels 2010, kommt zur Buchmesse nach Buenos Aires.
(Bild: Wikipedia)

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Ausstellungskalender 14/04/2012-21/04/2012

Von Susanne Franz

Kultureller Ausnahmezustand in der Stadt Buenos Aires: das 14. Festival des Unabhängigen Films Bafici ist in vollem Gange und lockt bis zum 22. April mit über 400 Filmen aus 48 Ländern – und das bei erschwinglichen Preisen. Und schon steht der nächste Mega-Event vor der Tür: Vom 19. April bis zum 7. Mai wird die 38. Internationale Buchmesse von Buenos Aires veranstaltet.

In der Eingangshalle “Carlos Morel” des San Martín-Theaters (Av. Corrientes 1530) kann man momentan die Installation “Mural del libro” (Bücherwandmalerei) von Georgina Ciotti bewundern, die die Künstlerin jeden Tag mit ihrer Malerei verändert.

Die offizielle Einweihung des Werkes ist am Mittwoch, dem 18. April, um 19 Uhr – auch bei dieser Gelegenheit wird die Künstlerin ihre Bücherwand live bemalen. Dabei wird sie von der mexikanischen Liedermacherin Valentina musikalisch begleitet. Am darauffolgenden Mittwoch, dem 25. April, wird die Veranstaltung – die bei freiem Eintritt stattfindet – um 19 Uhr wiederholt.

Das Kunstwerk “Mural del libro” besteht in einer Konstruktion aus 5000 Büchern klassischer und moderner argentinischer Autoren. Das Buch – und mit ihm das Konzept des Überdauerns des geschriebenen und gedruckten Wortes in der Zeit – wird zum Objekt in einem flüchtigen Kunstwerk und erhält so eine neue Bedeutung. Wenn die Bücherwand abgebaut wird, werden die von Ciotti bemalten Bücher an Bibliotheken in Gefängnissen und öffentliche Bibliotheken der Stadt Buenos Aires verschenkt.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras 14/04/2012-21/04/2012

Por Susanne Franz

Mucha oferta cultural en la Ciudad de Buenos Aires: el miércoles pasado comenzó el 14º Festival de Cine Independiente Bafici, que se llevará a cabo hasta el 22 de abril. Y ya se anuncia el próximo mega evento: la 38ª Feria Internacional del Libro de Buenos Aires, que se llevará a cabo del 19 de abril hasta el 7 de mayo.

En el Hall Central Carlos Morel del Teatro San Martín (Av. Corrientes 1530) se está presentando la instalación “Mural del libro”, obra de arte efímera de Georgina Ciotti, sobre la que esta artista plástica interviene diariamente con su pintura.

La instalación será inaugurada oficialmente el miércoles 18 de abril a las 19 hs, día en que será nuevamente intervenida, en este caso con la música de la cantautora mexicana Valentina. Esto se repetirá el miércoles 25 de abril, también a las 19 hs, siempre con entrada libre y gratuita.

El “Mural del libro” es una intervención realizada sobre la estructura de cinco mil libros de escritores argentinos clásicos y contemporáneos, a fin de resignificar el libro presentándolo como parte de una obra de arte efímera. Se jugará así con la perpetuidad que implica la palabra escrita e impresa, en contraposición con la fugacidad de la instalación. Dichos libros intervenidos con la pintura de Ciotti, una vez desarmado el mural, serán donados a bibliotecas de cárceles y bibliotecas populares de la Ciudad de Buenos Aires.

Las muestras de la semana:

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“Theater kann man nicht aus dem Internet runterladen”

Tim Robbins ist der Stargast der internationalen Spielzeit des San Martín-Theaters

Von Susanne Franz


“Theater ist die einzige Kunstform, die man nicht aus dem Internet klauen kann”, sagte der US-Schauspieler und Regisseur Tim Robbins am Montagvormittag bei einer Pressekonferenz im San Martín-Theater. Der Weltstar und Oscarpreisträger präsentiert in Buenos Aires mit seinem Ensemble “The Actors’ Gang” das Theaterstück “1984” nach dem Roman von George Orwell. Die Bühnenadaptation schuf Michael Gene Sullivan. Im Rahmen der internationalen Spielzeit des San Martín-Theaters wird das Stück dreimal in der argentinischen Hauptstadt aufgeführt – alle Vorstellungen waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Nicht nur die Bedeutung des Theaters als authentischste aller Künste ist für Tim Robbins der Beweggrund, Theater zu machen: “Für mich ist das Theater die Möglichkeit, ehrlich zu bleiben.” Der Status des Hollywood-Stars bedeute eine ständige Verführung, der Oberflächlichkeit zu verfallen. “Man kann sich selbst verlieren, denn wenn man berühmt wird, ist die Versuchung groß, zu glauben, dass man dem Image, das man nach außen hin hat, auch tatsächlich entspricht.” Es gebe nichts Geeigneteres, einen auf den Boden zurückzuholen, als auf einer Bühne zu stehen.

Eine Reise wie diese Lateinamerikatournee – “The Actors’ Gang” zeigte “1984” Anfang April schon auf dem Iberoamerikanischen Theaterfestival von Bogotá – ist für Robbins eine Gelegenheit, in direkten Kontakt mit dem Publikum zu kommen. Einige Kinoschauspieler hätten diese Chance nie, sagt er. “Für mich ist das ein Segen.”

“1984” ist für ihn heute aktueller denn je. “Orwell hat den Roman im Jahr 1948 geschrieben”, sagt Robbins, einen Roman, der sowohl den Kommunismus als auch den Faschismus verurteile. “Wir haben in den letzten 50/60 Jahren viele Beispiele dafür gesehen, wie totalitäre Staaten – rechte wie auch linke – Grenzen überschritten haben.”

Orwell habe in “1984” unter dem Eindruck der nuklearen Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki über “die Natur des Krieges” geschrieben. Er habe vorausgesehen, wie es einer Regierung zugute komme, ununterbrochen Krieg gegen einen “unsichtbaren Feind” zu führen, um der herrschenden Klasse den Machterhalt zu sichern und die Mittel- und Unterschicht zu kontrollieren. Dazu gehöre auch die Schaffung eines Klimas der ständigen Angst. Die Drogenkriege oder den Terrorismus habe Orwell nicht voraussehen können, wohl aber habe er das Konzept verstanden, wie diese instrumentalisiert werden könnten.

Allerdings handelt “1984” Tim Robbins zufolge auch von der Durchsetzungskraft der Liebe und davon, dass man, egal, was in einer Gesellschaft geschieht, “immer frei sein kann, wenn man seinem Herzen folgt”.

Dass er selbst, trotz aller Berühmtheit, das Herz auf dem rechten Fleck hat, bewies Robbins bei der Entgegennahme des Podestá-Preises für sein Lebenswerk, der ihm im Anschluss an die Pressekonferenz vom nationalen Schauspielerverband überreicht wurde. “Es ist nicht einfach, Schauspieler zu sein”, sagte er zu seinen argentinischen Kollegen, “alle in deiner Familie warnen dich und sagen dir, dass du doch was Vernünftiges tun sollst – deine Eltern, die Omas, die Geschwister. Es ist fast so, als ob das eine leichtfertige Lebensentscheidung wäre.” Dabei sei es in Wahrheit ein Beruf, in dem sich alles um die Liebe drehe und in dem man als Künstler die Aufgabe habe, den Menschen Wahrheiten nahezubringen und sie emotional zu berühren.

“In unserer ‘Actors’ Gang’ verfolgen wir eine strikte ‘Keine-Arschlöcher-Politik'”, hob Tim Robbins auch die Bedeutung des absoluten Vertrauens innerhalb der Theatergruppe hervor. “Das Theater muss ein sicherer Raum bleiben, in dem man auch mal versagen darf.”

Fotos von oben nach unten:

Tim Robbins in Buenos Aires.

Tim Robbins (2.v.r.) auf der Pressekonferenz am Montag, mit Alberto Ligaluppi, dem Direktor des San Martín-Theaters (li.), Hernán Lombardi, dem Kulturminister der Stadt Buenos Aires (2.v.li.), und dem Dolmetscher Alejo Magariños (r.).
(Fotos: Carlos Flynn)

Buenos Aires im Filmfieber

Am Mittwochabend wurde die 14. Ausgabe des Bafici eröffnet

Von Mirka Borchardt

Am Mittwochabend eröffneten der Bürgermeister von Buenos Aires, Mauricio Macri, und der Kulturminister Hernán Lombardi im Kulturzentrum 25 de Mayo das 14. Festival des Unabhängigen Films Bafici (Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente). 449 Filme in elf Tagen und einer Nacht, an elf verschiedenen Spielstätten, in 23 Kinosälen. Man könnte die Zahlenreihe noch unendlich fortsetzen: mehr als 200.000 verkaufte Eintrittskarten, Filme aus 48 verschiedenen Staaten, von mehr als 400 Regisseuren… Allein daran werden die Dimensionen offensichtlich: Das Bafici wächst von Jahr zu Jahr.

Jenseits der Zahlen steckt jedoch noch viel mehr: “Dieses 14. Bafici will seinen Radar erweitern, um das Unbekannte und das Wertvolle zu erfassen”, schreibt Sergio Wolf, der zum fünften Mal Artdirektor ist – und damit von allen bisherigen Direktoren am längsten dabei ist – im offiziellen Katalog. Neben Größen wie Werner Herzog, Bruno Dumont, Guy Maddin oder Hong Sang-soo nehmen auch zahlreiche Newcomer teil, genau wie schon bekanntere Entdeckungen der letzten Jahre, so zum Beispiel der französische Regisseur Sylvain George, der im letzten Jahr im internationalen Wettbewerb gewann und dieses Jahr mit dem Film “Les Éclats (Ma Gueule, Ma Révolte, Mon Nom)” über illegale Migration teilnimmt.

Vor allem aber kommt dieses Jahr die einheimische Filmproduktion zum Zuge: 20 Prozent mehr argentinische Filme als noch im letzten Jahr werden gezeigt. So kam auch der Eröffnungsfilm am Mittwoch aus Argentinien. Der Enkel des berühmten gleichnamigen Armando Bo zeigt das Leben des “letzten Elvis”, eines Fabrikarbeiters und professionellen Imitators, der sich voll und ganz mit Elvis identifiziert – und je näher er dessen Todesalter rückt, desto unruhiger wird.

Auch der deutsche Film ist stark vertreten: Zwar nimmt kein deutscher Film im Wettbewerb teil, trotzdem lohnt es sich allemal, sich so schnell wie möglich Karten zu sichern, zumal die Vorstellungen der Filme von Christian Petzold und Werner Herzog schon fast ausverkauft sind. Die beiden Jungregisseure Stefan Butzmühlen und Cristina Diz, die ihren Film “Sleepless Knights” vorstellen, werden dem Publikum Rede und Antwort stehen. Nicht selbst dabei sein kann Jessica Krummacher, deren Erstlingswerk “Totem” gezeigt wird. Andreas Dresen wird da sein, um Nachwuchsfilmemachern im Rahmen des “Buenos Aires Lab” (BAL) einen Kurs anzubieten, Rosa von Praunheim zeigt seinen neuesten Film über den “Comic-König” Ralf König (“King of Comics”). Daneben gibt es eine Reihe von Sonderveranstaltungen, wie die 360°-Rundum-Vorführungen im Planetarium (u.a. “Pink Floyd – The Wall”) oder die Vorführung von “Viaje a la Luna” von Georges Méliès mit Originalmusik des Elektro-Duos Air, die man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte.

Eine Woche Filmfieber liegt noch vor uns, eine Woche Ausnahmezustand, eine Woche Pause vom schnöden Alltag – danach darf dann weiter gearbeitet werden.

Infos auf der Webseite des Festivals.

Spekulieren bis zur letzten Minute

Die Weltkunstausstellung dOCUMENTA (13) in Kassel wirft ihre Schatten voraus

Von Nicole Büsing und Heiko Klaas

Eine Frage geistert bereits seit Monaten durch den internationalen Kunstbetrieb: Welche Namen enthält die Künstlerliste der dOCUMENTA (13)? Wer da versucht nachzubohren, stößt auf eisernes Schweigen seitens der Documenta-Leitung. “Die Künstlerliste wird erst am 6. Juni, dem Tag der Pressekonferenz, bekanntgegeben”, sagt Henriette Gallus, die Pressesprecherin. Auch wenn manche Galeristen, Sammler und Kritiker den einen oder anderen heißen Tipp haben: Mehr als ein augenzwinkerndes “Vielleicht” ist Carolyn Christov-Bakargiev, der Künstlerischen Leiterin und ihrem Team, nicht zu entlocken. Zwar lässt sie gelegentlich einige Namen im Rahmen ihrer Vorträge fallen. Doch die für ihre Ironie und ihren hintergründigen Witz bekannte, 1957 geborene US-Amerikanerin mit bulgarisch-italienischen Wurzeln gibt zu Bedenken, sie lege auch gerne falsche Fährten. Christov-Bakargiev hat dafür durchaus nachvollziehbare Gründe. Sie möchte, dass “ihre” Künstler, darunter viele noch unbekannte, sich ganz auf die Erarbeitung und Produktion ihrer Documenta-Projekte konzentrieren können – ohne bereits jetzt schon ins mitunter gnadenlose Räderwerk des Kunstmarktes zu gelangen.

Wer sich in die Gedankenwelt der nächsten Documenta einlesen möchte, sollte vielleicht das ein oder andere Exemplar der im Hatje Cantz Verlag erscheinenden Schriftenreihe “100 Notizen – 100 Gedanken” konsultieren. Seit März 2011 sind bereits 55 Titel erschienen. Die restlichen 45 Hefte folgen in den nächsten Wochen und Monaten. In diesen intellektuell-feinsinnigen Heften äußern sich Künstler, Wissenschaftler, Philosophen und andere Autoren zu Fragen unserer Zeit. Die Documenta versteht auch die Autoren dieser für die Ausstellung zentralen Essay- und Faksimile-Reihe als Teilnehmer der Weltkunstschau.

Insgesamt hat Frau Christov-Bakargiev rund 160 Künstler eingeladen. Anders als bei vorherigen Documenta-Ausstellungen wird es wohl keine neu geschaffenen Orte geben, an denen die Kunst präsentiert wird. Eine provisorische Pavillonarchitektur auf der Karlsaue wie bei der Documenta 12 vor fünf Jahren ist jedenfalls nicht geplant. Carolyn Christov-Bakargiev denkt da durchaus ökologisch. Die Karlsaue, der zweitgrößte Park Kassels, wird wieder ein zentraler Ort der Documenta werden. Hier plant Christov-Bakargiev, soviel hat sie bereits zwischen den Zeilen verraten, die Installation zahlreicher Arbeiten. Eine steht bereits seit Juni 2010 dort: “Idee di Pietra” (Ansichten eines Steins), ein neun Meter hoher Bronzebaum des 1947 geborenen italienischen Arte-Povera-Vertreters Guiseppe Penone, mit einem Granit-Findling in der Astkrone.

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Ausstellungskalender 07/04/2012-14/04/2012

Von Susanne Franz

In der kommenden Woche startet in Buenos Aires die 14. Ausgabe des Festivals des Unabhängigen Kinos Bafici, immer ein Highlight im Kulturkalender der Stadt. Der Vorverkauf für das Filmfest, das vom 12. bis zum 22. April läuft, hat am 3. April begonnen – und schon sind einige Vorstellungen ausverkauft, darunter zwei der drei Vorführungen des deutschen Films “Barbara” (Foto) von Christian Petzold, der auf der letzten Berlinale mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Das gleiche gilt für den Dokumentarfilm “Death Row” von Werner Herzog. Der Vorverkauf läuft bis einschließlich nächsten Mittwoch, den 11. April. Man kann die Karten (zu 15 bzw. ermäßigt 13 Pesos) im Internet bzw. persönlich von 10 bis 20 Uhr an den Kinokassen des Abasto Shopping (Corrientes 3247) erwerben. Die Kassen der Casa de la Cultura (Av. de Mayo 575) sind über Ostern geschlossen und nehmen erst am Montag wieder den Betrieb auf (dann täglich 10 bis 20 Uhr). Ab dem 12. April kann man die verbliebenen Karten online und an den jeweiligen Festival-Standorten kaufen.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras 07/04/2012-14/04/2012

Por Susanne Franz

La semana que viene comenzará el 14º Festival de Cine Independiente Bafici, que se llevará a cabo del 12 al 22 de abril. La venta anticipada de entradas empezó el 3 de abril, y ya hay funciones agotadas, entre otras, de dos de las tres funciones de la película alemana “Barbara” de Christian Petzold, ganadora del Oso de Plata en la última Berlinale para la mejor dirección (foto); y dos de las tres funciones (Programa 1 y 2) del documental “Death Row” de Werner Herzog. La venta anticipada continuará hasta el miércoles 11 inclusive. Las entradas ($ 15/13) se pueden comprar personalmente en las boleterías del Abasto Shopping (Corrientes 3247) de 10 a 20 hs y a través del sitio del Festival. La boletería de la Casa de la Cultura (Av. de Mayo 575) permanecerá cerrada durante Pascuas y retomará su actividad el día lunes (10-20 hs). A partir del 12 de abril, se pueden comprar las entradas restantes en la Web y en las diversas sedes del Festival.

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Von Jujuy bis Ushuaia – die Avenidas “9 de Julio”

Die deutschen Fotografinnen Lucia Tollens und Nina Gschlößl stellen im Teatro de la Ribera aus

Von Mirka Borchardt

Die Avenida 9 de Julio in Buenos Aires ist, so behaupten zumindest die Argentinier, die größte Straße der Welt. Ob das stimmt oder bloßes Produkt der argentinischen Tendenz zur Megalomanie ist – die Straße fasziniert. Sie führt mitten durch das Zentrum der Hauptstadt, man braucht mindestens zwei Ampelphasen, um sie zu Fuß zu überqueren, und sie verbindet solche unterschiedlichen Welten wie das Teatro Colón und das Viertel Constitución. Ganz Buenos Aires in einem Straßenzug.

Lucia Tollens und Nina Gschlößl inspirierte die Straße zu einem Projekt, für das sie am Ende tausende von Kilometern zurücklegten, mehr als ein Dutzend Städte besuchten und mehrere tausend Fotos aufnahmen. Die beiden sind Fotografiestudentinnen von der Folkwang Universität der Künste Essen, im letzten Jahr studierten sie an der Escuela Argentina de Fotografía in Buenos Aires. “Die 9 de Julio in Buenos Aires hat uns von Anfang an angezogen”, sagt Nina. “Deswegen haben wir angefangen, zu recherchieren und uns fiel auf, dass es fast in jeder Stadt, in jedem Dorf in Argentinien eine Straße oder Avenida 9 de Julio gibt.” So entstand die Idee für ein gemeinsames Fotoprojekt über die Straßen Argentiniens, die nach dem nationalen Unabhängigkeitstag benannt sind.

Die beiden machten sich auf die Reise, zuerst in den Süden, von El Calafate bis nach Ushuaia, dann in den Norden: La Rioja, Salta, Jujuy. In Córdoba fotografierten sie zwei volle Tage lang, ohne das Ende der kilometerlangen Straße zu erreichen. In Tucumán fanden sie sich auf der Suche nach der “9 de Julio” plötzlich in einer Villa Miseria, in einem der Armenviertel wieder. In La Rioja wurde Lucia gleich von fünf Straßenpolizisten zu ihrer Arbeit befragt. Von ihren Erlebnissen auf der Reise könnten sie ein Buch schreiben.

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Bafici-Kinofest steht vor der Tür

Das Festival des Unabhängigen Films von Buenos Aires wird vom 12. bis 22. April auch viele deutsche Produktionen zeigen – der Vorverkauf läuft bereits

Von Susanne Franz


450 Filme, Workshops und Seminare mit Größen der aktuellen Kinoszene, Rockkonzerte, eine Sektion extra für Kinder, 360-Grad-Rundumerlebnis-Kino: Das Festival des Unabhängigen Films Bafici (Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente) geht in der argentinischen Hauptstadt vom 12. bis zum 22. April zum 14. Mal über die Bühne. Immer ein Highlight im Kulturprogramm der Stadt, findet das Festival diesmal an 11 verschiedenen Standorten statt: im Hoyts Abasto (Corrientes 3247) – dem Stützpunkt des Festivals -, im Malba (Av. Figueroa Alcorta 3415), im Leopoldo-Lugones-Saal des Theaters San Martín (Corrientes 1530), dem Centro Cultural San Martín (Sarmiento 1151), dem Teatro 25 de Mayo (Triunvirato 4444), dem Cosmos (Corrientes 2046), der Alianza Francesa (Córdoba 946), dem Arteplex Belgrano (Cabildo 2829), dem Amphitheater des Parque Centenario (Av. Ángel Gallardo/Leopoldo Marechal), der Fundación Proa (Av. Pedro de Mendoza 1929) und dem Planetarium im Palermo-Park. Im Parque Centenario finden wie immer die von der Stadt geförderten Gratis-Großveranstaltungen statt; das Planetarium kommt neu hinzu, denn in seiner Kuppel können z.B. Kinoerlebnisse wie die 360º-Verfilmung eines “The Wall”-Konzertes, das vor einem Jahrzehnt stattfand, und andere Musikfilme geboten werden.

Drei argentinische Produktionen sind dieses Jahr im internationalen Wettbewerb des Bafici vertreten, einen argentinischen Film gibt es auch zur Eröffnung des Festivals: “El último Elvis” von Armando Bó, dem Enkel des gleichnamigen berühmten Filmemachers der Goldenen Jahre des argentinischen Kinos. Daneben wird wie immer ein rein argentinischer Wettbewerb ausgetragen.

Zwar ist kein deutscher Film im Wettbewerb, aber dennoch kann man sich auf zahlreiche filmische Leckerbissen aus Deutschland freuen, die in den Nebensektionen des Festivals laufen: So wird z.B. mit der Unterstützung des Goethe-Instituts der neueste Film des deutschen Regisseurs Christian Petzold, “Barbara”, gezeigt, der auf der Berlinale im Februar mit dem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Petzold verfasste auch das Drehbuch und wurde dabei von Harun Farocki unterstützt, der dem Kinopublikum von Buenos Aires durch Besuche beim Bafici bestens bekannt ist. “Barbara” erzählt die Geschichte einer Ärztin in der ehemaligen DDR – verkörpert von der großartigen Schauspielerin Nina Hoss -, die einen Ausreiseantrag gestellt hat und daraufhin in ein Krankenhaus in einem entlegenen Ort “strafversetzt” wird.

In der Festivalsektion “Cine del Futuro” (Kino der Zukunft) ist, ebenfalls mit Unterstützung des Goethe-Instituts, der erste Langspielfilm des jungen deutsch-spanischen Regie-Tandems Stefan Butzmühlen und Cristina Diz, “Sleepless Knights”, zu sehen. Beide kommen nach Buenos Aires, um ihren Film dem Publikum persönlich vorzustellen. “Sleepless Knights” hatte auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion “Forum” Premiere. Das in der spanischen Extremadura gedrehte Werk erzählt von dem jungen Carlos aus Madrid, der zu seinem Vater aufs Land fährt, um ihm bei der Arbeit zu helfen, und sich dort in den Polizisten Jaime verliebt.

In der Kategorie “Cine del Futuro” tritt auch die deutsch-schwedische Produktion “Dragonflies with Birds and Snake” (Originaltitel: Trollsländor med fåglar och orm) von Wolfgang Lehmann an, eine experimentelle “visuelle Meditation” ohne Drehbuch und Ton, die eigene und aus wissenschaftlichen Studien stammende Bilder vermischt und die Grauzone zwischen Bild und Vorstellungskraft auszuloten versucht.

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Ausstellungskalender 31/03/2012-07/04/2012

Von Susanne Franz

Im Rahmen der Ausstellung “Del Texto a la Imagen”, die am Mittwochabend im Centro Cultural de España en Buenos Aires (CCEBA), Paraná 1159, eröffnet wurde, präsentiert das Goethe-Institut Buenos Aires das Werk “Vuelta a la Manzana” (etwa: Einmal um den Block) von Sol Arrese und Lanfranco Ezpeleta. Dabei handelt es sich um ein Buch-Kunstwerk, für das die Fotografen jedes Gebäude ihres Häuserblocks (Manzana) abgelichtet haben; die Fotografien wurden dann in einem Faltbuch zusammengefasst. Gefaltet misst der Farbband der beiden Künstler 13 x 23 cm, wenn man ihn auseinanderklappt, sind es 13 x 930 cm. Dieses Werk sei eine Hommage an die Stadt Buenos Aires und an das Buch als Objekt und als Vermittler visueller Erzählungen, schreibt das Goethe-Institut. Die Gemeinschaftsausstellung, die im Rahmen von “Buenos Aires Capital Mundial del Libro” (Buenos Aires, Welthauptstadt des Buches) stattfindet, ist bis zum 27. April montags bis freitags von 10.30-20 Uhr sowie samstags von 10.30 bis 14 Uhr zu sehen; sie umfasst außerdem die Installation “El viaje en trineo” (Schlittenfahrt) von Fabio Kacero sowie die Videos “En Juego” von Eugenio Ampudia und “T’es pas la seule” von Billy Cowie. Organisiert wurde die Schau vom Verband der europäischen Kulturinstitute EUNIC, der aus dem CCEBA, der Schweizer Botschaft, dem Istituto Italiano di Cultura, der Alianza Francesa de Buenos Aires, dem British Council und dem Goethe-Institut besteht.

Die Ausstellungen der Woche:

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