Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras 05/04/2014-12/04/2014

Por Susanne Franz

trianguloEl lunes 7 de abril, a las 19.30 hs, en el Museo del Holocausto (Montevideo 919, Buenos Aires), se llevará a cabo el preestreno del film “El Triángulo Rosa”. El film narra el caso de un médico danés que experimentó con jóvenes prisioneros homosexuales una supuesta cura de la Homosexualidad en el Campo de Concentración de Buchenwald cercano a Berlín.

Más allá de la macabra propuesta, que por supuesto los nazis aceptaron (especialmente Himmler), el caso resulta sumamente interesante por cuanto al finalizar la guerra este médico se refugió en Argentina, donde ejerció su profesión en el Barrio de Palermo (Uriarte al 2200) hasta su muerte en 1965.

La entrada es libre y gratuita, con inscripción previa. Los cupos son limitados. Se puede solicitar las localidades por E-Mail: secretaria@museodelholocausto.org.ar o Tel: 4811-3588.

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Film ab fürs BAFICI

Sechzehntes Festival des Unabhängigen Films in Buenos Aires hat begonnen

Von Philipp Boos

folman
Am Mittwochabend wurde erfolgreich das 16. “Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente” (BAFICI) eingeläutet. “The Congress” des israelischen Filmemachers Ari Folman, eine Mischung aus Real- und Animationsfilm, bildete den Auftakt. Im Mittelpunkt von “The Congress” (Foto), der an den Science-Fiction-Roman des polnischen Autors Stanislaw Lem angelehnt ist, steht die alternde und auftragslose US-Schauspielerin Robin Wright, die sich selber spielt und von der Produktionsfirma Miramount Studio das Angebot erhält, sich einscannen zu Lassen, um ihr Computerabbild für zukünftige Filme nutzen zu können, was einer Konservierung gleichkommt.

Unentgeltlich, unter freiem Himmel und ohne Regen wurde der Eröffnungsfilm im Amphitheater des Parque Centenario aufgeführt. Der Andrang war groß: Schon Stunden vor Aufführungsbeginn hatten sich vor dem Theater lange Schlangen gebildet. Am Ende waren es 1600 Menschen, die die Beliebtheit des BAFICI durch ihre Anwesenheit unterstreichen sollten.

Das BAFICI, mit seinem Epizentrum im Village Recoleta, wo zehn Kinosäle eigens für das noch bis zum 13. April laufende Festival reserviert sind, wartet mit mehr als 400 Filmen auf. Israel ist Gastland. Es werden Filme eine Chance bekommen, die es in kommerziellen Kinos schwer hätten, so hatte es Festivalchef Marcelo Panozzo eingangs verkündet. Womit die Veranstalter unabhängigen Filmemachern schon wie in den Jahren zuvor Rückendeckung geben.

Der internationale Wettbewerb zählt 18 Filme, darunter aus Argentinien “La Salada” von Juan Martín Hsu, “Algunas chicas” von Santiago Palavecino und “Mauro” von Hernán Rosselli, aus Ecuador “Carlitos”, aus Brasilien “Castanha”, und aus dem Nachbarland Chile “Naomi Campbell: no es fácil convertirse en otra persona” sowie “Volantín cortao”.

Infos und Programm hier.

Plädoyer für aktive Gedenkarbeit

Klaus Wowereit eröffnet Ausstellung “250 Jahre Jüdisches Krankenhaus Berlin”

Von Marcus Christoph

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Um die Zukunft zu meistern, bedarf es einer aktiven Gedenkarbeit. Dieses Credo formulierte Klaus Wowereit anlässlich der Ausstellungseröffnung “250 Jahre Jüdisches Krankenhaus Berlin”, die seit Dienstag im Jüdischen Museum von Buenos Aires (Libertad 769) zu besichtigen ist. Der Regierende Bürgermeister der Spreemetropole weilte in der argentinischen Hauptstadt, um das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten zu feiern. Diese werde getragen von den Bürgern zweier Städte, die beide von wechselvoller Geschichte geprägt seien, so Wowereit.

Der Regierende Bürgermeister hob das Jüdische Krankenhaus (JKB) im Ortsteil Gesundbrunnen als einen Ort hervor, der beispielhaft die Veränderungen und Verwerfungen der Geschichte zeige: Wie Menschen friedlich miteinander gelebt haben, aber auch, wie Menschen verfolgt und schließlich ermordet wurden. Erinnerung daran sei man den Opfern der NS-Terrorherrschaft schuldig. Wowereit würdigte, dass Argentinien mehr als andere Länder Juden aufgenommen habe. Rund 30.000 vom Holocaust bedrohte Menschen hätten sich damals vor dem Regime der Nationalsozialisten hierher retten können.

Der Bürgermeister erinnerte an das einstmals blühende jüdische Leben in Berlin, das durch den Holocaust zerstört worden sei. Heute kehre jüdisches Leben zurück in die deutsche Hauptstadt. Dies müsse jedoch beschützt werden, da es immer noch Menschen gebe, die nichts aus der Geschichte gelernt hätten, so die Einschätzung des Bürgermeisters, der vor diesem Hintergrund ermahnte: “Demokratie muss jeden Tag neu gelebt werden.”

Wowereit unterstrich die Vorbildfunktion, die Metropolen wie Berlin und Buenos Aires für das Zusammenleben von Menschen insgesamt zukäme. Dabei habe die Geschichte beider Städte gezeigt, dass man immer dann erfolgreich war, wenn ein Klima der Offenheit und des Respekts vor den Menschenrechten geherrscht habe.

Für die Stadt Buenos Aires sprach Kulturminister Hernán Lombardi, der die Städtepartnerschaft als “fruchtbare Beziehung” charakterisierte. Buenos Aires und Berlin, die beide in der Geschichte viel gelitten hätten, stünden heute für Pluralismus, Jugend und für Kultur als Lebensform.

Besonders auf die Geschichte des Hospitals ging Dr. Jochen Palenker, der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung JKB, ein. Seit 200 Jahren stehe das Krankenhaus Menschen aller Konfessionen offen. Menschlichkeit sei schließlich nicht teilbar. In Berlin weise nur die Universitätsklinik “Charité” eine längere Geschichte auf. Bedeutende Ärzte wie Dr. James Israel, der Wegbereiter der modernen urologischen Chirurgie, sowie Bernhard von Langenbeck, der Gründer der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, hätten im JKB gewirkt. Gemeinsam mit der “Charité” sei das JKB “Motor des medizinischen Fortschritts” gewesen.

Prof. Dr. Julius Schoeps, der Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums der Uni Potsdam, beschrieb das Jüdische Krankenhaus als “ein Stück berlinisch-jüdischer, aber auch deutsch-jüdischer Geschichte”. Schoeps‘ Institut hatte die Ausstellung 2006 konzipiert, die bereits in Berlin, Jerusalem, Haifa und New York zu sehen war.

Für die DAIA, den Dachverband der jüdischen Organisationen in Argentinien, sprach deren Vizepräsident Waldo Wolff. Er machte die Wichtigkeit, Geschichte zu vermitteln, am Beispiel eines Geschichtslehrers deutlich, den er bei einem Besuch in Deutschland kennengelernt hatte. Dieser begründete seine Lehrmotivation damit, dass er von seinem demokratisch gesinnten Großvater das Vermächtnis übernommen habe, die Erinnerung an das während der NS-Zeit Geschehene wachzuhalten.

Der deutsche Botschafter Bernhard Graf von Waldersee sieht in der aktuellen Ausstellung einen “Brückenschlag zum jüdischen Leben in Berlin”. Die Geschichtsschau stärke die Beziehungen nicht nicht nur zwischen Berlin und Buenos Aires sowie Deutschland und Argentinien insgesamt, sondern auch die Verbindungen zwischen der hiesigen deutschen Botschaft und den jüdischen Vereinigungen vor Ort.

Als Gastgeber des Abends sprach Museumsdirektor und Rabbiner Dr. Simón Moguilevsky von einer “großen Ehre und Genugtuung”, die Berliner Ausstellung in Buenos Aires zeigen zu können. Die Bezeichnung Hospital stamme vom lateinischen Wort für beherbergen, erinnerte Moguilevsky. Seien in früheren Zeiten Menschen in ihren Häusern kuriert worden, entwickelten sich heutzutage Krankenhäuser zu Einrichtungen, in denen die Patienten nicht nur operiert, sondern sich auch länger zu Genesungszwecken aufhalten könnten. Die Ausstellung spiegele auch die Entwicklung zum modernen Hospital wider.

Die Geschichte des JKB begann im Jahr 1756 mit der Schaffung eines Hospitals an der Oranienburger Straße durch die jüdische Gemeinde. 1914 erfolgte der Umzug aus Berlins Mitte in den Wedding/Ortsteil Gesundbrunnen. Als einzige jüdische Institution in ganz Deutschland überstand das JKB den Naziterror. In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde das Krankenhaus als Sammellager und Zwischenstation für die Transporte der Juden in die Konzentrationslager missbraucht. Es wurde Ghetto, aber auch Zufluchtsstätte für Untergetauchte.

Nach dem Holocaust konnten die wenigen Mitglieder der jüdischen Gemeinde das Krankenhaus finanziell nicht mehr tragen. 1963 wurde es in eine Stiftung des bürgerlichen Rechts umgewandelt.

Die Sonderausstellung im Jüdischen Museum von Buenos Aires (Libertad 769) ist bis zum 27. Juni zu besichtigen. Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags von 11 bis 18 Uhr sowie freitags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Am Montag hatte Klaus Wowereit im Rahmen einer Veranstaltung zur Städtepartnerschaft Berlin-Buenos Aires eine Ausstellung im Design-Zentrum CMD eingeweiht.

Foto:
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (re.) in Buenos Aires.
(Foto: Marcus Christoph)

“Berlin ist ein bisschen neidisch”

Klaus Wowereit eröffnet Veranstaltung zur Feier der 20 Jahre Städtepartnerschaft Berlin und Buenos Aires

Von Philipp Boos

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Berlin und Buenos Aires feiern dieses Jahr 20 Jahre Städtepartnerschaft. Am Montag wurde zu den offiziellen Feierlichkeiten im “Centro Metropolitano de Diseño” (CMD) in Barracas geladen, dort wurde Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erwartet.

Ab 16 Uhr öffnete das Programm im hochmodernen und neuen Auditorium. Es gab unterschiedliche, an der Oberfläche kratzende Vorträge über das Erfolgsmodell Berlin. Mitarbeiter der Tourismusagentur “visitBerlin” erklärten, warum Deutschlands Hauptstadt in den letzten zehn Jahren zum Mekka und zur Heimat von Kreativen und Start-Ups aus der ganzen Welt geworden ist. Alle 12 Minuten, so die Verantwortliche für das Hauptstadtmarketing Christine Carboni in ihrem Vortrag, werde in Berlin ein Start-Up gegründet, bedingt unter anderem durch den noch erschwinglichen Wohnraum, im Vergleich mit London und San Francisco.

Kein Wort zum Wohnraummangel und der Gentrifizierung in den Stadtteilen Kreuzberg und Neukölln. So brüstet man sich mit der Freifläche des stillgelegten Flughafens Tempelhof, verschweigt aber auch hier eventuelle Bauvorhaben. Klar, es geht um die Außendarstellung, aber Fakt ist, dass auch Berlin immer teurer wird.

Berlin ist eine junge Stadt, das Durchschnittsalter liegt unter 35 Jahren. Die Stadt an der Spree, die niemals schläft, und in der täglich aus bis zu 1500 Veranstaltungen gewählt werden kann. “Deswegen schläft auch keiner”, wird gescherzt und gelacht. Die Stunden plätschern angenehm dahin.

Gegen 19 Uhr trifft Berlins Bürgermeister ein, u.a. in Begleitung des Ministers für wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Buenos Aires, Francisco Cabrera, des Deutschen Botschafters Bernhard Graf von Waldersee und des Geschäftsführers von visitBerlin, Burkhard Kieker. Dazu ein nicht genau zu definierender Mitarbeiterstab und ein Tross kurzhaariger Bodybuilder im Smoking – seine Bodyguards. Wie niedrig fliegende Schwalben vor dem vermeintlichen Regenschauer warnen, kündigen die aufgescheuchten Hühnern gleichenden, kreuz und quer umherlaufenden Fotografen Wowereits nahende Ankunft an.

Klaus Wowereit wirkt inmitten des Blitzlichtgewitters wie ein Fels in der Brandung – man möchte es ihm gleichtun und über den Dingen stehen. An einer großen Wandkarte lässt er sich den Stadtteil Barracas und dessen kreative Zentren erläutern und wird durch die Ausstellung der von Berliner Designern entworfenen Berlin-Souvenirs geführt.

Am Ende der ehemaligen Markthalle befindet sich die Bühne. Zu blöd, dass die Tanzgruppe davor auf dem Pflasterstein ein Medley aus Breakdance und Tangoschritten vorführt, und nur die in der ersten Reihe wirklich “live” dabeisein können. Der Applaus ist aber durchaus gerechtfertigt.

Francisco Cabrera betritt nun die Bühne, zeigt sich erfreut über den Austausch zwischen den Städten und bittet schließlich den Berliner Bürgermeister, das Wort zu ergreifen. Der gibt sich gewohnt entspannt – so wie Berlin ist auch er nicht mit dem Rest Deutschlands zu vergleichen. Als Zeichen der guten Zusammenarbeit überreicht ihm Cabrera den Schlüssel des “Distrito de Diseño”, in einem 3D-Drucker gepresst.

“Herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderbaren Design-Zentrum, zur Gestaltung dieser außergewöhnlichen Halle für das wunderbare Thema Design”, beginnt Wowereit seine Rede und erntet seinen zweiten Beifall. Berlin sei neidisch auf so eine Einrichtung für die kreativen Industrien, die sich weltweit sehen lassen könnte, umschmeichelt er seinen argentinischen Gastgeber und das Publikum. Desweiteren betont er, dass diese Partnerschaft nicht bloß eine Formalie auf dem Papier sei oder darin bestünde, dass sich zwei Bürgermeister alle Jubeljahre mal die Hände schüttelten. Vor allem würden die Menschen der Partnerstädte miteinander kommunizieren. Diese Ziel habe man erreicht.

Wowereit führt aus, wie die kreativen Industrien sich verlassener Industriebrachen annehmen und diese wiederbeleben würden. Daher sei es die Pflicht der Städte, Arbeitsplätze in den kreativen Bereichen zu fördern: “Die kreativen Industrien sind nicht nur etwas für verrückte Designer, sondern sie schaffen in der Tat Arbeitsplätze, in Berlin sind das Zehntausende von Arbeitsplätzen, und deshalb ist es so wichtig für die Weiterentwicklung einer Stadt, die kreativen Industrien zu unterstützen.”

Im persönlichen Gespräch erklärt der Regierende Bürgermeister, dass die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Buenos Aires noch weiter ausgebaut werden wird. Von der Unesco sind beide Städte als kreative Städte ausgezeichnet wurden. Habe man in der Vergangenheit “Die lange Nacht der Museen” nach Buenos Aires exportieren können, möchte man in Zukunft noch mehr miteinander kommunizieren. Trotz der Unterschiedlichkeit beider Städte gäbe es auch viele Gemeinsamkeiten, so Wowereit.

“Ich denke, dass beide Städte erkannt haben, dass die Kultur ganz wichtig ist, dass die Förderung der Kreativen eine super Chance ist, die Städte zu entwickeln. Was aus meiner Sicht ganz entscheidend ist in der Situation von großen Metropolen.” Doch das alles könne nur geschehen, wenn Metropolen wie Berlin und Buenos Aires ihre innere Liberalität bewahren, wo sich die Bürger wohlfühlen und die Leute aus der ganzen Welt hinkommen. Ausgrenzung und Diskriminierung, in beiden Städten sicherlich ähnlich präsente Probleme, bedrohten eine solche Freiheit.

“Das ist ein täglicher Kampf, das muss gelebt werden, das kann man nicht anordnen”, schließt er das Gespräch. Ich muss ihn ziehen lassen, die Kollegen vom Fernsehen sind jetzt an der Reihe. Ich bewundere noch ein wenig das Lichtspektakel der mitgereisten Berliner LiCHTPiRATEN, bekannt für ihre Licht- und Klanginstallationen, und trete die Heimreise an.

Hier im südlichsten Barracas ist an jeder zweiten Straßenecke ein Ordnungshüter in orangefarbener Weste anzutreffen. An ihnen orientiere ich mich, um zu den belebteren Hauptstraßen zu gelangen. Berlin und Buenos Aires, wo, wenn nicht in Barracas werden Gemeinsamkeiten und Widersprüche besser deutlich?

Die Ausstellung “Berlín en Vivo en Buenos Aires” ist noch bis zum 10. April im CMD (Algarrobo 1041) zu sehen. Auf Facebook können Texte, Videos und Fotos angesehen werden.

Foto:
Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (li.) und der Minister für wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Buenos Aires Francisco Cabrera gemeinsam in Barracas.

Kalender / Agenda

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Ausstellungskalender 29/03/2014-05/04/2014

Von Susanne Franz

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Das von der Siemens Stiftung organisierte, internationale Projekt “Espacios Revelados/Changing Places” nutzt außergewöhnliche, leerstehende Räume der Stadt Buenos Aires für künstlerische Interventionen. Eröffnet wurde das Projekt am 27. März; bis zum 6. April nehmen daran Künstler wie William Forsythe, Tim Etchells, Rabih Mroué, Mariano Pensotti, Alejandro Tantanián, Beatriz Catani und Federico León teil. Der Eintritt ist frei und hängt von der Kapazität des jeweiligen Raumes ab. Gratis-Busse, die alle halbe Stunde fahren, verbinden die Stadtteile “Microcentro” und “La Boca/Barracas” (Donnerstag und Freitag 17-20 Uhr; Samstag und Sonntag 15-20 Uhr). Die Haltestelle im “Microcentro” ist an der Casa de la Cultura, Av. de Mayo 575, die Haltestelle für “La Boca/Barracas” ist die Casa del Sur, Av. Pedro de Mendoza 1621 bzw. Barraca Peña, Av. Pedro de Mendoza 3003. Infos und Stadtpläne hier.

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Agenda de Muestras 29/03/2014-05/04/2014

Por Susanne Franz

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El proyecto internacional “Espacios Revelados/Changing Places”, impulsado por la Siemens Stiftung, aprovecha edificios vacíos en Buenos Aires para intervenciones artísticas. El 27 de marzo comenzaron las intervenciones en edificios no convencionales del espacio urbano. Hasta el 6 de abril participan, entre otros, William Forsythe, Tim Etchells, Rabih Mroué, Mariano Pensotti, Alejandro Tantanián, Beatriz Catani y Federico León. La entrada es libre, sujeta a la capacidad de los distintos espacios. Hay buses gratuitos cada media hora que unen las zonas de Microcentro y La Boca/Barracas (Jueves y viernes: 17 a 20 hs; Sábado y domingo: 15 a 20 hs). Parada de buses Zona Microcentro: Casa de la Cultura, Av. de Mayo 575. Parada de buses Zona Sur: Casa del Sur, Av. Pedro de Mendoza 1621 / Barraca Peña, Av. Pedro de Mendoza 3003. Información y mapas aquí.

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Der Countdown läuft

Die Veranstalter des BAFICI freuen sich über die hohe Nachfrage beim Vorverkauf für das Filmfestival

Von Philipp Boos

Adán Jones
Am Mittwoch landete die Pressemitteilung im elektronischen Postfach: Die Veranstalter des 16. “Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente” (BAFICI) ließen verlauten, dass der Vorverkauf für das Filmfest erfolgreich angelaufen sei. In den ersten zwei Tagen habe man mehr als 42.000 Tickets an den Filmliebhaber bringen können.

Am kommenden Mittwoch geht es dann endlich los, und nicht nur vor den Vorverkaufsstellen ist die Konkurrenz groß!

Den Auftakt des BAFICI bildet der Real- und Animationsfilm “The Congress” des israelischen Filmemachers Ari Folman, der am 2. April um 20 Uhr im Amphitheater des Parque Centenario ausgestrahlt wird. Der Eintritt ist frei.

Mehr als 400 Filme werden gezeigt, darunter auch deutsche Produktionen. Unter anderem läuft in der Rubrik “Panorama” der Dokumentarfilm “Los colonos del Caudillo” (Die Siedler Francos) von Lucía Palacios und Dietmar Post. Post wird nach Buenos Aires kommen und spricht nach den Vorführungen mit dem Publikum. Die Produktion aus dem Jahre 2012 porträtiert die Bewohner des gleichnamigen Dorfes in der Mancha in Spanien und die unterschiedlichsten Auffassungen seiner Bewohner bezüglich der Militärdiktatur. Augenöffnend und sehenswert!

Das BAFICI findet vom 2.-13. April an neun unterschiedlichen Schauplätzen statt, wobei das Village Recoleta seinen Dreh- und Angelpunkt bildet. Vorverkauf entweder über die Webpräsenz oder persönlich an den folgenden Vorverkaufsstellen: Village Recoleta, Vicente López Ecke Junín, täglich 10-20 Uhr, und Casa de la Cultura, Av. de Mayo 575, Montag bis Freitag 10-20 Uhr.

Eintritt: 26 Pesos oder 20 Pesos für Studenten und Rentner.

Foto:
Cineasten unter Gleichen: Vergangenen Montag begann der Vorverkauf.
(Foto: BAFICI)

Tango auf Reisen

Das Sexteto Mayor feiert Jubiläum im Torquato Tasso

Von Philipp Boos

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Das weitgereiste Tango-Orchester Sexteto Mayor feiert im Centro Cultural Torquato Tasso am Lezama-Park sein 40-jähriges Bestehen. Soeben von einer Tour durch Deutschland, Lettland, Russland und Schweden heimgekehrt, spielen sie nun vor heimischem Publikum. Denn keiner applaudiert empathischer als die Porteños.

Vor dem Eingang eine Menschenschlange, die Plätze nahe der Bühne sind begehrt. Man kann den Künstlern auf die Finger schauen und die Hinterköpfe anderer Besucher sind rar bis gar nicht vorhanden, so nah reicht die Bestuhlung an den Ort des Geschehens.

Zwei ältere Herren am Tisch hinter mir schlürfen voller Vorfreude ihre Pasta. Immer wieder geraten euphorisch ihre Gläser aneinander, alteingesessene Tango-Fans, die den Abend begießen und deren Kommentare mich in den nächsten Stunden begleiten werden. Das Publikum im Tasso ist mehrheitlich aus Buenos Aires, was einen Besuch umso erstrebenswerter macht. Und das Verhältnis von kahlen und dicht behaarten Köpfen hält sich die Waage, jung und alt kommen zusammen, Tango verbindet.

Zwar verirren sich auch Touristen hierher, aber das Tasso ist vor allem einheimisch, was spätestens bei der Kommunikation zwischen Künstlern und Publikum hör- und auch sichtbar wird.

Das Sexteto Mayor wurde 2003 für ihr Werk “Homenaje a Piazzolla” in der Rubrik „bestes Tango Album“ mit dem lateinamerikanischen Grammy ausgezeichnet. Von den Bandoneonspielern José “Pepe” Libertella und Luis Stazo am 23. April 1973 gegründet, gastierte das Orchester bis dato in mehr als 700 Städten weltweit. 1981 waren sie bei der Eröffnung der Tanguería “Trottoirs de Buenos Aires” in Paris, neben Julio Cortazár und Paloma Picasso wichtigste Protagonisten.

Nach dem Tode Libertellas im Jahr 2004 und dem Ausscheiden Stazos, nahm sich Juan Libertella des Erbes seines Vaters an und zieht seitdem die Fäden im Hintergrund. Der auch heute Abend mitwirkende 87-jährige Violinist Mario Abramovich, seit Gründung des Sextetts dabei, lehnte die Leitung des Orchesters ab. Mit der Begründung, dass er seit jeher nur spielen wolle. 2005 beauftragte Libertella den Bandoneonisten Horacio Romo mit der musikalischen Leitung. So spielen heuer drei Generationen herausragender Solisten zusammen im Torquato Tasso: Fulvio Giraudo am Piano, Enrique Guerra am Kontrabass und Luciano Sciarretta neben dem besagten Romo am Bandoneón. Sowie der zweite “Oldtimer” neben Abramovich an der Violine, Eduardo Walzack.

Die zwei “Alten” erklimmen die Bühne schweren Schrittes – schon jetzt sind sie die Publikumslieblinge – umso überraschender ihre nach wie vor virtuose Fingerfertigkeit auf den Violinenstegen. Hinter mir klirren immer wieder die Gläser, zwischen den Klassikern und modernen Tango-Stücken klatscht das Publikum frenetisch Beifall. “Impresionante” beschreibt die Kraft des Orchesters wohl treffend, als würde eine Dampflok unaufhörlich ihre Runden durch den Lezama-Park drehen. Ein aufwühlendes Spektakel und faszinierend mitanzusehen, wie die vier Instrumente zusammenwirken und gewaltige Klangwelten schaffen.

Das Sextett orientiert sich in seinem Stil an der in den 1920er Jahren von Julio De Caro initiierten Erneuerung des Tangos, bestehend aus zwei Bandoneons, zwei Violinen, Piano und Kontrabass. Ein Besuch ist jedem nur ans Herz zu legen. Bevor es sie wieder in die weite Welt verschlägt, ist das Sextett am Samstagabend, den 29. März, noch einmal für 120 Pesos (Abendkasse) im Torquato Tasso zu sehen. Das Vorbestellen von Karten ist zu empfehlen. Die Türen öffnen 20.45 Uhr, zwei Vorbands sind geladen, und eine Stunde später kommt dann der Orchesterzug ins Rollen.

(Torquato Tasso, Defensa 1575, San Telmo, Buenos Aires, Tel.: (011) 4307-6506.)

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Ein aufwühlendes Konzerterlebnis: Sexteto Mayor.

Das Verschwinden der Zeit

Leben in einem ärmlichen Jetzt

Von Friedbert W. Böhm

harold-lloyd-safety-last-clock1Beeindruckt von den makellosen Rasenflächen in einem Londoner Vorort, fragt der nordamerikanische Tourist einen Gärtner, welches wohl das Geheimnis solcher Perfektion sei. Ganz einfach, ist die Antwort, täglich gießen, einmal wöchentlich schneiden. Hundert Jahre lang.

Das hört sich gar nicht an wie “time is money”, ein Spruch, den wir als angelsächsisches Grundpostulat im Hinterkopf haben. Aber auch zu Hause sagen wir “Verschiebe nicht auf Morgen, was du heute kannst besorgen”.

Beide Sprüche stammen aus einer Zeit, in der die Zeit noch beinahe unangetastet existierte. Man hatte sie im Überfluss, genoss sie, auch während der Arbeit. Allerdings begannen damals andere Werte an Bedeutung zu gewinnen. Die Industrie hatte eine nahezu unvorstellbare Menge neuer Dinge geschaffen und auf den Markt geworfen zu Preisen, die nicht nur für Besitzer ererbten oder eroberten Reichtums erschwinglich waren. Manche dieser Dinge waren sehr nützlich, andere praktisch, schön oder halt dem Prestige förderlich. Sie kosteten Geld. Geld war (auf legale Weise) nur durch Arbeit, nachdenklichen Grips oder Sparsamkeit zu beschaffen. Die Erfüllung solcher Voraussetzungen kostet Zeit. Geld war eine Alternative zur Zeit geworden.

Der anfängliche Überfluss an Zeit gestattete einem kleinen Teil der Menschheit, durch seinen Transfer in Geld allerlei Armut zu mildern und einen in der bisherigen Geschichte kaum gekannten Mittelstand zu etablieren. Fron verwandelte sich in gesetzlich geregeltes Arbeitnehmertum, mühselige Handwerkerarbeit qua Mechanisierung und Delegation in Fabrikantendasein, kleine Händler wurden durch Überseekabel und Motorschiffe zu Handelskonzernen, Bankiersfamilien, ihrer Kundschaft folgend, zu weltumspannenden Finanzinstituten, Hausfrauen avancierten dank Ölheizung, Kühlschrank und Waschmaschine zu gelegentlich durch Gymnastik, Volkshochschule oder Literaturzirkel entstressten Kinderbetreuerinnen.

Das Wesen der Alternativen ist jedoch, sich gegenseitig zu verdrängen. Je schneller wir laufen, je höher wir springen, desto mehr bedürfen wir der erholsamen Ruhe. Je mehr Geld wir zu benötigen glauben, desto weniger Zeit bleibt uns. Zur Erholung. Für unsere Familie und unsere Freunde. Für unsere Hobbies. Zum Nachdenken über Dinge, die etwa die Zeit betreffen, die vergangene, welche vielleicht Hinweise geben kann auf eine ungewisse zukünftige.

Und wir laufen immer schneller, springen immer höher. Die größere, schönere Wohnung, die dreisprachige Privatschule für die Kinder, das schnellere, sicherere Auto, der Urlaub in Übersee, das Boot, die Golf- oder Tenniskurse müssen bezahlt werden. Wir machen Überstunden, suchen uns womöglich einen zweiten Job. Beide Partner müssen arbeiten, um die Ziele zu erreichen. Dies bedeutet ein zweites Auto, vielleicht eine Haushaltshilfe, externe Kinderbetreuung – neue Zusatzkosten, die durch neue Zeitverluste “finanziert” werden müssen. Unsere Kinder wachsen unter Fremdbetreuung auf; Verwandte und Freunde sehen wir kaum noch.

Auch an unserer Arbeitsstelle erleiden wir Zeitdruck. Für die Erreichung der vorgegebenen Ziele werden immer kürzere Fristen gesetzt. Das Unternehmen, die Unternehmer, sind strikt darauf angewiesen, in immer kürzeren Abständen immer neue Produkte oder Dienstleistungen “auf den Markt zu werfen”, um der Konkurrenz beim bereits übersättigten Publikum voraus zu sein. Der Takt an den Börsen wird von der Nanosekunde vorgegeben – dem Reaktionszeitraum des Supercomputers. Unsere Lieferanten massiver Dienstleistungen haben keine Zeit mehr für uns, lassen unsere Fragen durch Computersprüche beantworten oder durch entfernte Callcenters, deren Mitarbeiter lediglich stereotype Lösungen parat haben.

Ständig werden wir von neuer Werbung überflutet (oder müssen diese produzieren), damit diese Produkte oder jene Nachrichten bekannt werden. Dabei wird immer schneller gesprochen und immer schneller von einem Spot zum anderen umgeschaltet, denn Werbung kostet Geld und time is money. Kaum ein TV-Programm und absolut keine Internetseite kann man mehr betrachten, ohne durch ständige Werbeunterbrechungen überfallen zu werden. Selbst in den Kinofilmen folgen die Einstellungen und Einblendungen einander so hastig, dass eine nachdenkliche Verfolgung der Handlung kaum noch möglich ist.

Solche Hektik bleibt nicht ohne Auswirkungen auf unser eigenes Verhalten. Wir reden immer schneller, lesen nur noch Überschriften, zappen von einem TV-Programm oder einer Internetseite zur anderen, schreiben SMS statt Briefe. Wenn unser Handy oder iPod eine halbe Stunde lang keine Nachricht meldet, werden wir nervös, fürchten, von der Welt vergessen zu werden.

Dabei überschüttet diese Welt uns mit Nachrichten, ob wir wollen oder nicht. Jedes aus dem Rahmen fallende Vorkommnis der Antipoden dringt augenblicklich in unser Gehirn. Ohne Analyse, ohne Erklärung, ohne Hintergrund. Es beeinflusst kurzzeitig unser Gemüt und wird dann von der nächsten Nachricht verdrängt. Längst hindert uns das Verschwinden der Zeit, uns darüber Gedanken zu machen. Unsere Gedanken gehören den nächsten Minuten, dem Jetzt.

Wenn all diese Zeitopfer, wie die Alternativtheorie ja versprochen hatte, uns mit entsprechend mehr Geld entschädigt hätten, könnten wir uns ja von vielem Zeitdruck freikaufen. Dies ist jedoch anscheinend den Multimillionären vorbehalten. Wir Anderen leben in einem ärmlichen Jetzt, beinahe wie die Tiere, denen die Evolution lediglich ein überaus beschränktes Zeitempfinden verordnet hat.

Wie lange wird es in englischen Vorgärten noch perfekten Rasen geben?

Illustration:
Harold Lloyd in dem Stummfilm “Safety Last”.

Berlin LIVE in Buenos Aires

Klaus Wowereit und Mauricio Macri feiern 20 Jahre Städtepartnerschaft

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In diesem Jahr jährt sich die Städtepartnerschaft Buenos Aires – Berlin zum 20. Mal. Feierlicher Anlass für den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, nach Buenos Aires zu reisen. Gemeinsam mit der Stadtregierung von Buenos Aires, der Hauptstadtkampagne be Berlin, visitBerlin und ausgewählten Akteuren aus Berlin und Buenos Aires wird Wowereit am 31. März um 20 Uhr im Centro Metropolitano de Diseño CMD, dem städtischen Designzentrum, eine Jubiläumsveranstaltung unter dem Motto “Berlin LIVE: Berlin meets Buenos Aires” eröffnen.

Vom 31. März bis 9. April werden im CMD Ausstellungen und Präsentationen aus Berlin sowie Kooperationsprojekte zwischen Berlin und Buenos Aires geboten. U.a. präsentieren sich die IDBerlin mit einer Kunstausstellung zum Thema “Ikone und Symbole kultureller Identität. Buenos Aires-Berlin”, die Markthalle Neun aus Berlin Kreuzberg mit einem außergewöhnlichen Konzept zur Lebensmittelproduktion und Stadtentwicklung, das Internationale Designfestival Berlin DMY mit einer Ausstellung zu Designobjekten “made in Berlin” sowie vielen anderen Projekten. Am Abend des 31. März, ab 20.20 Uhr, lassen die LiCHTPiRATEN mit einer Licht- und Soundinszenierung zusammen mit argentinischen Tangokünstlern die alte Fischmarkthalle im CMD in einem neuen Licht erleuchten.

Alle Berlin-Interessierten in Buenos Aires sind am 31. März herzlich eingeladen, bei diesem Auftakt-Event dabeizusein und im Rahmen von “Berlin LIVE: Berlin meets Buenos Aires” 20 Jahre erfolgreiche Kooperationsgeschichte zu erleben und zu feiern.

Ab 16 Uhr können sich besonders Interessierte im Auditorium Vorträge zu verschiedenen Themen rund um Berlin anhören. (Ort: Centro Metropolitano de Diseño, Algarrobo 1041, Buenos Aires)

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Ausstellungskalender 22/03/2014-29/03/2014

Von Susanne Franz

beuysHeute, Samstag, 22. März, von 17 bis 20 Uhr, wird in der Fundación Proa (Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires) eine umfassende Retrospektive des bedeutenden deutschen Künstlers Joseph Beuys (1921-1986) eröffnet, mit 110 Werken von 1955-1985, darunter Objekte, Gemälde, Zeichnungen, Videos und Dokumentationen von Performances. Kuratoren der Ausstellung sind Silke Thomas, Claudia Seelmann und Rafael Raddi; organisiert wurde die Schau von Galerie Thomas Modern, München, in Zusammenarbeit mit dem Instituto Plano Cultural, Sao Paulo, und der Fundación Proa. Die Ausstellung ist bis Juni 2014 zu sehen.

An diesem Montag, 24. März, ist wegen des Feiertags die Fundación Proa ausnahmsweise geöffnet.

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