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Ausstellungskalender 20/10/2012-27/10/2012

Von Susanne Franz

Es ist die bislang bedeutendste Caravaggio-Schau in Lateinamerika: Die Ausstellung “Caravaggio y sus seguidores”, die am 25.10. im Museo Nacional de Bellas Artes (MNBA) eröffnet wird, bringt erstmals Werke des Malers Michelangelo Merisi de Caravaggio (1571-1610), eines der bedeutendsten Vertreter des europäischen Barock, nach Argentinien. Dazu werden Gemälde von Zeitgenossen Caravaggios, die von dem Meister beeinflusst waren, gezeigt, darunter die Künstler Artemisia Gentileschi, Bartolomeo Cavarozzi, Giovanni Baglione, Hendrick van Somer und José de Ribera. Bis zum 15.12. kann die Schau bei freiem Eintritt besucht werden (Av. del Libertador 1473, Di-Fr 12.30-20.30, Sa und So 9.30-20.30 Uhr).

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras 20/10/2012-27/10/2012

Por Susanne Franz

Con la exposición “Caravaggio y sus seguidores” el Museo Nacional de Bellas Artes (MNBA) presenta un destacado conjunto de obras del pintor Michelangelo Merisi de Caravaggio (1571-1610), uno de los más importantes representantes del barroco europeo, y un grupo de piezas de artistas de la época, directamente influenciados por su producción y su técnica, entre ellos Artemisia Gentileschi, Bartolomeo Cavarozzi, Giovanni Baglione, Hendrick van Somer y José de Ribera.

Nunca antes se había realizado en América latina una exposición de esa importancia dedicada a la obra del artista. La exposición se incluye en el marco de la conmemoración del cuarto centenario del fallecimiento del Caravaggio, que dio lugar desde el 2010 a exposiciones y debates en diferentes ciudades del mundo.

La muestra se puede visitar hasta el 15 de diciembre con entrada libre y gratuita, de martes a viernes de 12.30 a 20.30 y sábados y domingos de 9.30 a 20.30 horas, en Av. del Libertador 1473, Buenos Aires.

Las muestras de la semana:

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“Immer wieder überraschend”

Alfredo Prior-Ausstellung in der Galeria Vasari

Von Nina Obeloer

Unter dem außergewöhlichen Titel “77 días en la casa flotante” zeigt die Galeria Vasari einige aktuelle Gemälde des argentinischen Künstlers Alfredo Prior. Dabei handelt es sich unter anderem um acht großformatige Gemälde auf Wellpappe, die mit Acryl, Temperafarbe und Pastellen in Grün- und Schlammtöne mit roten, pinken oder gelben Akzenten bearbeitet wurden. Die meisten der Bilder zeigen nichts Eindeutiges, es sind keine feinen Zeichnungen erkennbar, doch trotzdem kann der Betrachter in jedem der Bilder etwas erkennen: Die Farbstriche auf einer der Pappen erinnern beispielsweise an einen Dschungel mit Gestrüpp, Baumwipfeln und Blüten. Auf einem anderen Bild scheinen sich die Wischungen zu einem ruhigen Garten mit einem Brunnen zusammenzufügen.

Prior arbeitet mit Stimmungen, mit Atmosphären, die duch besonders ästhetische Farbkombinationen hervorgerufen werden. Das Besondere: Die Bilder wirken aufwühlend durch hektische Wische, zackige Linien und Farbkleckse, als hätte Prior seine Wut an den Wellpappen ausgelassen – und doch strahlen sie eine vertraute Ruhe aus.

Aus der Reihe fallen nur zwei Werke: Eines davon ist die Kombination von 16 Einzelwerken, die in vier Viererreihen installiert wurden. Jede Abbildung zeigt eine Gestalt, die jedoch nicht sicher identifiziert werden kann, allerdings einem Teddybären mit einer runden Nase und auffälligen Ohren ähnelt. Mal wirkt er sehr traurig, auf einem anderem Bild lächelt er sanft. Auch die Farbgebung unterstreicht die Stimmungen zusätzlich.

Alfredo Prior gehört zur argentinischen Künstlerbewegung der 1980er Jahre. Als kurz nach der Militärdiktatur die Malerei für tot erklärt wurde, versuchten Prior und andere Künstler, sie mit viel Farbe und ausdrucksstarken Werken wiederzubeleben. Abstrakte Darstellungen sowie die Auseinandersetzung und Thematisierung von Fabelwesen sind Kennzeichen der Werke des in Buenos Aires lebenden Künstlers, die ihn durch seine gesamte Karriere begleiteten.

Immer wieder zeigt sich zudem seine Liebe zur japanischen Kultur, die auch in dieser Ausstellung Priors ersichtlich wird: Orientalisch angehauchte Elemente finden sich in den Bildern wieder und zitieren literarische sowie historische Persönlichkeiten der japanischen Geschichte. Die Besitzerinnen der Galerie, Lauren Bate und Marina Pellegrini, arbeiten seit 2003 mit Prior zusammen und stellen in unregelmäßigen Abständen seine Werke aus. Lauren Bate zeigt sich noch immer fasziniert von seiner Arbeit: “Die Art und Weise, wie er mit dem Papier umgeht, ist immer wieder überraschend.”

  • Vasari, Esmeralda 1357, Buenos Aires
  • Mo-Fr 11-20 Uhr
  • Bis 9.11.

Schweizer Ausnahmekünstler

Alberto Giacometti-Retrospektive in der Fundación Proa

Von Susanne Franz

Seine Skulpturen schuf Giacometti nicht als körperhafte
Nachbildungen im realen Raum, sondern als “ein imaginäres Bild […] in ihrem gleichzeitig realen und imaginären, greifbaren und unbetretbaren Raum”, versucht der Kunstkritiker Reinhold Hohl die Besonderheit der Werke des Schweizer Ausnahmekünstlers in Worte zu fassen. Zum ersten Mal in Argentinien ist dem berühmten Bildhauer und Maler Alberto Giacometti (1901-1966) nun eine umfassende Retrospektive gewidmet. Am vergangenen Samstag Nachmittag wurde die Schau in der Fundación Proa im Stadtteil La Boca in Buenos Aires eröffnet. Dort werden bis zum 9. Januar 2013 anhand von 148 Werken alle Schaffensphasen des weltbekannten Künstlers anschaulich dargestellt.

Die Werke stammen aus der “Fondation Alberto et Annette Giacometti” in Paris, wo der Künstler den größten Teil seines Lebens verbrachte. Die “Fondation” ist diejenige der Giacometti-Stiftungen, die aus dem Nachlass der 1993 verstorbenen Witwe Giacomettis hervorging (nach einem 10 Jahre andauernden Rechtsstreit). Die Direktorin der “Fondation”, die französische Giacometti-Expertin Véronique Wiesinger, ist die Kuratorin der Wanderausstellung, die sie in Buenos Aires auch selbst präsentierte. Neben den Werken aus der “Fondation” werden auch Ausstellungsstücke aus argentinischen Privatsammlungen und dem brasilianischen Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro gezeigt (die Wanderausstellung war vor ihrer Ankunft in Buenos Aires in zwei brasilianischen Museen zu Gast).

Die Retrospektive zeigt die künstlerische Entwicklung Giacomettis von seiner Ausbildung über seine Annäherung an den Kubismus, die Entdeckung der afrikanischen Kunst und den Einfluss des Surrealismus bis zur Entdeckung der ihm eigenen künstlerischen Ausdrucksform. Auch seinen Begegnungen und Freundschaften mit bedeutenden Intellektuellen der Zeit wie André Breton, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir oder Jean Genet – die er auch in Gemälden und Skulpturen porträtierte – ist Raum gewidmet.

Die Kuratorin gliedert die Ausstellung in mehrere Schwerpunkte: die Entdeckung der primitiven Kunst, der menschliche Kopf, Objekte, Käfige und Rahmen, die Dimensionen in der künstlerischen Darstellung, die Figuren, sowie Büsten und Monumente. Jeder Bereich gibt einen Einblick in die ästhetische Suche Giacomettis, der seine Gedanken auch in zahlreichen Schriften niederlegte.

  • “Alberto Giacometti: Sammlung der Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris”
  • Kuratorin: Véronique Wiesinger
  • Fundación Proa, Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires
  • Di-So 11-19 Uhr, Mo geschlossen
  • Eintritt 12 Pesos, Rentner 8 Pesos, Studenten 4 Pesos; Di gratis für Studenten
  • Führungen: dienstags bis freitags 17 Uhr, samstags und sonntags 15 und 17 Uhr
  • 13.10.-9.1.2013
  • Webseite

Foto:
“L’Homme qui marche I”, 1960, Bronze, Höhe: 183 cm. “Der schreitende Mann” ist eins der berühmtesten Werke Giacomettis. Die Skulptur liegt in sechs Bronzegüssen und vier Künstlerexemplaren vor. Im Jahr 2010 wurde ein Abguss der Plastik bei Sotheby’s für 104,3 Millionen US-Dollar versteigert.
(Foto: Wikipedia)

Argentinische Campesinos in deutschen Kinos

Der Film “Sachamanta” dokumentiert den Kampf der Kleinbauern

Von Nils Witte


Halbnackte Männerkörper winden sich unter den Schlagstöcken von schwarz gekleideten Polizisten in voller Kampfmontur. Mit erschreckender Regelmäßigkeit zeigt die Presse diese Bilder vom Kampf der Landlosen in Brasilien. Doch was ist mit den Landlosen und Kleinbauern in Argentinien?

Vor fast einem Jahr, am 16. November 2011, erschossen Unbekannte den Kleinbauern Cristian Ferreyra.[1] Das Interesse für den Vorfall in der Region um Santiago del Estero war groß. Ein Jahr später spricht niemand mehr von den Kleinbauern. Doch es gibt sie. Es gibt ihren Kampf. Und es gibt ihre Radiosender. Das Radio ist unverzichtbar für die tägliche politische Arbeit des “Movimiento Campesino de Santiago del Estero – Via Campesina”, kurz MOCASE-VC. Der Dokumentarfilm “Sachamanta” zeigt die stete politische Arbeit von MOCASE: Mutlose Mitstreiter motivieren, überregionale Treffen organisieren und illegal errichtete Stacheldrahtzäune niederreißen.

Seit September wird der Film der Regisseurin Viviana Uriona in Deutschland gezeigt. Den ältesten Radiosender von MOCASE – FM del Monte – gibt es seit fast 10 Jahren. Hier wird nicht nur Musik gespielt. Hier organisiert sich der Widerstand. Und den muss es auch dann geben, wenn gerade niemand nach Santiago schaut.

Urionas Film dokumentiert den täglichen Kampf der Bauern um ihre Lebensgrundlage. Nicht für ein Privileg streiten sie, sondern um das Land, das ihre Familien seit Jahrzehnten bewirtschaften. Nach dem argentinischen Gesetz gehört ihnen dieses Land ohnehin. Nur gibt es niemanden, der ihnen dieses Recht auch garantiert. Deshalb kämpfen sie selbst darum. Jeden Tag. Auch wenn gerade niemand ermordet wird.

Wie kamst Du auf die Idee, einen Film über die Kleinbauern in Santiago del Estero zu drehen?
Viviana Uriona: “Ich bin 2009 wegen meiner Doktorarbeit über freie Radiosender nach Argentinien gefahren. Ich wollte Interviews und Recherchen durchführen. In einem der Interviews fragte mich jemand, ob ich schon MOCASE kenne. Auch sie würden freie Radiosender betreiben. Also bin ich dort hingefahren, um sie kennenzulernen und habe direkt die ersten drei Stunden Filmaufnahmen gemacht. Ein Jahr später bin ich wieder hingefahren. Diesmal mit der Unterstützung eines Kameramanns. Bei diesem Besuch haben wir auch die partizipative Kameraführung eingeführt.”

Was genau bedeutet das?
Uriona: “Die Teilnehmer haben sich gegenseitig gefilmt. Wir haben sie mit der Technik vertraut gemacht und dann konnten sie selbst Interviews führen und aufnehmen.”

Eine Szene zeigt die Bauern beim Feiern und Tanzen. In den letzten Jahren forderte der Kampf der argentinischen Landlosen wiederholt Tote. Zeichnet der Film ein zu romantisches Bild des Protests?
Uriona: “Ein schwieriges Thema. Einerseits haben sich die Ereignisse, die Sie erwähnen, nach meinem Besuch zugetragen. Ich weiß nicht, ob ich heute noch dieselben Bilder bekommen würde. Andererseits muss man sagen, dass die Kleinbauern trotz aller Schwierigkeiten den Mut nicht verlieren. Die Bewegung ist nicht geprägt von Trauer, sondern von Lebensfreude. Der Film widerlegt das Klischee des bemitleidenswerten “tercer mundista”. Uns geht es nicht um die Frage, wie wir Europäer den unterentwickelten Kleinbauern helfen sollen. Ich will auch nicht den moralischen Zeigefinger erheben, von wegen ‘denen geht es schlecht, weil es uns hier gut geht’. Natürlich gibt es diese Zusammenhänge. Aber die Haltung schafft Fronten. Hier wir reichen Europäer und dort die ausgebeuteten Latinos. Das hilft niemandem. Wir müssen uns auf Augenhöhe begegnen und uns gegenseitig auf Augenhöhe helfen.”

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Mythos und Erlösung

Goethe-Institut und Teatro Colón zeigen Filmzyklus über Richard Wagner

Von Susanne Franz

Als Vorgeschmack auf die Feiern zum 200. Geburtstag Richard Wagners im kommenden Jahr, und im Rahmen des für November 2012 geplanten “Colón-Ring”, einer von Katharina Wagner in Szene gesetzten 7-Stunden-Kompaktfassung des Wagnerschen “Ring des Nibelungen” in der argentinischen Hauptstadt, hat das Goethe-Institut Buenos Aires zusammen mit dem Teatro Colón den Filmzyklus “Richard Wagner: Mito y Redención” organisiert, der von Freitag, dem 26. Oktober, bis Sonntag, den 28. Oktober, im Centro de Experimentación des Colón (CETC) gezeigt wird. In Beiträgen von Werner Herzog, Hans-Jürgen Syberberg, Andreas Morell oder Christoph Schlingensief werden hier wenig bekannte Aspekte des Wagnerianischen Universums beleuchtet. So wird etwa die außerordentliche, fünfstündige Dokumentation “Winifred Wagner y la historia de la casa Wahnfried 1914-1975” (Winifred Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried) am kommenden Samstag in zwei Teilen gezeigt.

Ab 24. Oktober kann man Karten im Vorverkauf an der Theaterkasse des Colón (Tucumán 1171) erwerben. Der Saal hat nur 100 Sitzplätze. Infos unter Tel.: 4378-7109 oder auf der Webseite des Teatro Colón.

Programm

  • Freitag, 26.10.
  • 17 Uhr: “Richard Wagner y las mujeres” (Richard Wagner und die Frauen), 2005, 44 Min., Regie: Andreas Morell
  • 18.30 Uhr: “El segundo sueño. La puesta en escena de Christoph Schlingensief en Manaos” (Der zweite Traum – Schlingensief inszeniert Wagner in Manaus), 2009, 60 Min., Regie: Lennart Laberenz
  • 20 Uhr. “La transformación del mundo en música” (Die Verwandlung der Welt in Musik), 1994, 90 Min., Regie: Werner Herzog
  • Samstag, 27.10.
  • 16 Uhr: “Richard Wagner und die Frauen”
  • 17 Uhr: “Winifred Wagner I”, 1975, 145 Min., Regie: Hans Jürgen Syberberg
  • 20 Uhr. “Winifred Wagner II”, 1975, 152 Min.
  • Sonntag, 28.10.
  • 16.30 Uhr: “Der zweite Traum”
  • 18 Uhr: “Die Verwandlung der Welt in Musik”

Foto:
Szene aus “Richard Wagner und die Frauen”.

Dokumentarfilmfestival von Buenos Aires

12. “DocBuenosAires” mit Schweizer Fokus

Zum 12. Mal findet in Buenos Aires vom 18. bis 28. Oktober das mittlerweile hoch angesehene internationale Festival “DocBuenosAires” statt. Im Lugones-Saal des San Martín-Theaters (Av. Corrientes 1530) und der Alianza Francesa (Av. Córdoba 946) wird dabei auch das Dokumentarfilmschaffen der Schweiz im Blickpunkt stehen. So porträtiert “Capitaine Thomas Sankara” (Foto) von Christophe Cupelin den Mann, der im Alter von 33 Jahren Präsident von Burkina Faso wurde und einer der bedeutendsten afrikanischen Politiker des 20. Jahrhunderts war. Der Regisseur wird seinen Film persönlich vorstellen. Als weitere Schweizer Dokus werden “Hiver nomade” von Manuel von Stürler und “Une escroc très discrète” von Delphine Vaucher-Hallis gezeigt. Auch aus Deutschland kommt ein Beitrag: “Revision” (2012) des 1966 geborenen Regisseurs und Produzenten Philip Scheffner wird am letzten Festival-Wochenende gezeigt. Infos und Programm hier.

Argentinische Geschichte aus einer familiären Perspektive

“Infancia Clandestina”, der argentinische Kandidat für den Auslandsoscar

Von Philip Norten

Die Handlung des diesjährigen argentinischen Oscar-Kandidaten “Infancia Clandestina” basiert auf den Kindheitserinnerungen des Regisseurs Benjamín Ávila, dessen Mutter zu der Guerrillagruppe Montoneros gehörte und vom Militär getötet wurde. Im Mittelpunkt des Filmes steht die Geschichte von Juan, der mit seiner Familie aus dem politischen Exil nach Argentinien zurückkehrt, wo seine Eltern – aktive Mitglieder der Montoneros – terroristische Anschläge gegen das damalige Militärregime planen. Juans Kindheitserlebnisse sind zwiespältig: zum einen wächst er in einem Umfeld auf, in dem Waffen und die Angst vor den Vergeltungsaktionen des Regimes jederzeit präsent sind. Nichtsdestotrotz sind seine Eltern und sein Onkel ihm eine gute Familie und er erlebt in der Schule seine erste Jugendliebe.

Ähnlich wie Jeanine Meerapfel in “El amigo alemán” bedient sich Ávila der persönlichen Geschichte seines Protagonisten, um die historische Vergangenheit Argentiniens wachzurufen. Doch anders als in Meerapfels sehr konventionell geratenem (von der deutschen Filmförderung kofinanzierten) Film überzeugt “Infancia Clandestina” durch anspruchsvolle Kameraarbeit und Musik. Von einer Gesangsszene beim familiären Grillabend abgesehen entgeht der Film zudem der Gefahr des Kitschs, die oft besteht, wenn Filme aus der Perspektive von Kindern erzählt werden.

Ciclo de cine sobre artistas argentinos

Documentales sobre León Ferrari, Ricardo Longhini, Carlos Gorriarena y Martín Blaszko


A partir de hoy, 14 de octubre, se realiza, en la Casa Nacional del Bicentenario, Riobamba 985, Buenos Aires, un doble programa dedicado a películas sobre algunos de los más reconocidos artistas argentinos.

Los domingos 14/10, 21/10, 28/10 y 4/11, a las 17 horas, se proyectará “Civilización”, documental dedicado a la obra de León Ferrari, realizado por Rubén Guzmán con guión de Andrés Duprat y producido por Gastón Duprat, Mariano Cohn.

Además, a las 20 horas, al aire libre, se exhibe:

Domingo 14/10: “Espejo para cuando me pruebe el smoking” de Alejandro Fernández Mouján, con el escultor Ricardo Longhini (foto)
Domingo 21/10: “Gorri” de Carmen Guarini, sobre Carlos Gorriarena
Domingo 28/10: Martín Blaszko I y II
Domingo 4/11: Martín Blaszko III de Ignacio Masllorens

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Kunst heute und in Zukunft

Kunst und Technologie verschmelzen bei “Fase 4” im Centro Cultural Recoleta

Von Nina Obeloer


Die Frage, wie wir die Welt besser – ergo schöner, grüner und nachhaltiger – machen können, hat nun auch den Kunstsektor erreicht. Die diesjährige vierte Edition des Kunst-Events “Fase” steht unter dem Titel “Post-Ökologie – In Richtung einer nachhaltigen Natur und Kultur”. Noch bis Sonntag nimmt das viertägige Spektakel eine Vielzahl der Säle im Centro Cultural Recoleta in Buenos Aires ein.

Dort drängen sich Menschen in den Gängen, Räumen und Innenhöfen, wo keine Museumsatmosphäre herrscht. Es ist laut, es wird diskutiert – hier lebt die Kunst. Denn zum einen darf man sie anfassen, hören und teils sogar riechen. Zum anderen beschäftigt sich diese Kunst mit ihrem einstigen Gegenpol, der Funktionalität. Denn im Mittelpunkt steht laut Kuratorin Graciela Taquini die “Achse des Aufeinandertreffens von Kunst, Wissenschaft und Technologie”.

So verdeutlicht Santiago Delfino mit seinem Werk “against shadows” die Möglichkeit, Schatten in Licht umzuwandeln. Dabei handelt es sich um eine interaktive Installation: Ein quadratisches fotosensibles Feld ist mit einem ähnlichen Feld aus roten Lämpchen verbunden. Sobald der Betrachter seine Hand über das Feld mit den Sensoren bewegt, leuchten die Lämpchen in genau diesen Schattenbereichen auf.

Die deutschstämmige Künstlerin Edith Matzen Hirsch zeigt ihre Installation “Al sonido del viento”. Zudem wird am Samstag und Sonntag, jeweils von 16 bis 18 Uhr, eine kostenlose Werkstatt für Sechs- bis Achtjährige angeboten, bei der Spielzeugwindmühlen mit der Künstlerin gebastelt werden. Dabei soll über das Überleben unseres Planeten nachgedacht werden. Den Gang hinunter, in Saal 12, können sich die Besucher eine Meinung über das Kollektivwerk “El Arca Obrera”, eine Konstruktion des Museo Taller Ferrowhite, bilden. Dabei handelt es sich um eine Art Luftmatratze, über der kugelförmig eine Plane drapiert ist. Dahinter ist ein Bildschirm installiert. Wer sich trotz der Ähnlichkeit des Objekts mit einer Requisite aus einem Science-Fiction-Film hineintraut, kann durch einen Schlitz auch selbst in die transparente Kugel steigen.


In jedem Fall wird beim Gang durch die Räumlichkeiten eines klar: Es gibt kaum eine künstlerische Ausdrucksmöglichkeit, die hier nicht vertreten wäre. Ausgestellt sind neben Fotografien, Grafiken und Drucken auch (Werbe-)Plakate und Skulpturen unter Verwendung der unterschiedlichsten Materialien wie Wasser, Licht, Holz, Moos oder Plastik. Zudem ist “Fase 4” ein klares Statement gegen eine Kunst, die nur ästhetisch ist. Denn diese Werke geben Anstoß zur Auseinandersetzung mit den Themen Technologie und Nachhaltigkeit, sie beziehen elektronische Medien wie Computer, Video und Projektionen mit ein und machen sie selbst zum Thema.

Die Ausstellung vereint, was Kunst heute und in Zukunft ist und sein wird: Dynamisch, interaktiv und haptisch, ohne Darstellungs- und Vermittlungsgrenzen zu kennen.

  • Fase 4
  • Centro Cultural Recoleta
  • Junín 1930
  • Buenos Aires
  • Mo-Fr 14-21, Sa 10-21, So 12-21 Uhr
  • Eintritt frei
  • Säle 1 und 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12
  • 11.10.-14.10.

Fotos:
Im Patio de la Fuente sind viele weiße Windmühlen platziert worden.

Das Werk vom Museo Taller Ferrowhite in Saal 12 kann man betreten.
(Fotos: Nina Obeloer)

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Ausstellungskalender 13/10/2012-20/10/2012

Von Susanne Franz


In der Fundación Proa in Buenos Aires wird zum ersten Mal in Argentinien eine Retrospektive des bedeutenden Schweizer Malers und Bildhauers Alberto Giacometti (Borgonovo, Schweiz, 1901 – Chur, 1966) gezeigt. Dafür hat die Giacometti-Expertin und Kuratorin Véronique Wiesinger 148 Werke zusammengestellt, die zwischen 1910 und 1960 entstanden sind. Sie stammen zum größten Teil aus der Fondation Giacometti in Paris, wo Giacometti lebte und arbeitete.

Alberto Giacometti wird als einer der herausragendsten Künstler des 20. Jahrhunderts angesehen. Die Ausstellung, die heute um 17 Uhr eröffnet wird, zeigt seine künstlerischen Schaffensphasen von den ersten Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen – Disziplinen, denen Giacometti sein Leben lang treu blieb – bis zu seinen Monumentalwerken aus den 60er Jahren.

Führungen durch die Ausstellung werden dienstags bis freitags um 17 Uhr, samstags und sonntags um 15 und 17 Uhr angeboten.

Die Ausstellungen der Woche:

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